Sommerekzem - natürliche 
Unterstützung im akuten Fall

27.Juni 2025

Das Sommerekzem ist für viele Pferdebesitzer eine große Herausforderung. Juckreiz, Schwellungen und offene Hautstellen beeinträchtigen Wohlbefinden und 

Lebensqualität unserer Pferde – vor allem in den 

warmen Monaten. Doch es gibt natürliche Möglichkeiten, dein Pferd im akuten Fall zu unterstützen und ihm 

Linderung zu verschaffen.

Kräuter und pflanzliche Helfer


Kräuter wie Kamille, Ringelblume und Aloe Vera sind für ihre hautberuhigenden und entzündungshemmenden 

Eigenschaften bekannt. Ein sanfter Aufguss aus diesen Pflanzen kann auf betroffene Hautstellen aufgetragen 

werden. Aloe Vera-Gel direkt aus der Pflanze ist besonders kühlend und fördert die Regeneration geschädigter Haut.
 

Kokosöl & Schwarzkümmelöl
 

Kokosöl pflegt die Haut, wirkt leicht antibakteriell und hält Insekten fern. Am besten trägst du es mehrmals täglich dünn auf die betroffenen Stellen auf. Auch Schwarzkümmelöl kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden und stärkt nachweislich das Immunsystem.
 

Homöopathische Unterstützung
 

Globuli wie Apis mellifica oder Sulfur werden häufig begleitend eingesetzt, um Juckreiz zu lindern und die 

Hautregeneration zu unterstützen. Sprich dies aber am besten mit einem erfahrenen Tierheilpraktiker oder Tierarzt ab.
 

Essigwasser & sanfte Reinigung
 

Regelmäßiges Reinigen der betroffenen Stellen mit mildem Essigwasser (Apfelessig, stark verdünnt) hält die Haut sauber und hilft dabei, Bakterien und Pilze in Schach zu halten.
 

Schutz durch Ekzemerdecke
 

Auch wenn es keine direkte Unterstützung im akuten Fall ist, sorgt eine atmungsaktive Ekzemerdecke dafür, dass weitere Stiche durch Insekten vermieden werden. Weniger Stiche bedeuten weniger Juckreiz und schnellere Heilung.
 

 

Stallmanagement optimieren
 

Bringe dein Pferd in den Hauptflugzeiten der Mücken (vor allem morgens und abends) möglichst in den Stall oder in einen schattigen, windigen Bereich. Ventilatoren in der Stallgasse helfen, die Insekten fernzuhalten.
 

Insektenabwehr natürlich gestalten
 

Natürliche Insektensprays mit Lavendel, Neemöl oder Teebaumöl können helfen, die Plagegeister zu vertreiben. Achte darauf, dass alle Inhaltsstoffe für Pferde verträglich sind.
 

Zink und B-Vitamine


Eine ausreichende Versorgung mit Zink und B-Vitaminen stärkt die Hautbarriere deines Pferdes. Lasse gegebenenfalls ein Blutbild beim Tierarzt machen und besprich, ob eine Ergänzung sinnvoll ist.
 

Stressreduktion


Stress verstärkt oft die Symptome. Sorge für Ruhe, regelmäßige Bewegung und einen strukturierten Tagesablauf,

das unterstützt das Immunsystem deines Pferdes zusätzlich.
 

Eingeschränktes Grasen
 

Auf Weiden mit hohem Insektenaufkommen sollte die Aufenthaltszeit begrenzt werden. Kurzes Gras verringert die Zahl der Insekten in Bodennähe.
 

Schwefelblüte als Hausmittel


Einige Pferdebesitzer nutzen äußerlich Schwefelblüte (in Apotheken erhältlich), um die Haut trocken zu halten und Juckreiz zu mildern. Dennoch vorsichtig anwenden und an einer kleinen Stelle teste

 

Fazit


Natürliche Unterstützung kann deinem Pferd beim Sommerekzem akute Linderung verschaffen. Wichtig ist: 

Beobachte dein Pferd genau und hole dir bei starken Symptomen tierärztlichen Rat, damit es gar nicht erst zu 

Komplikationen kommt.

Wie erkenne ich die Schiefe 
meines Pferdes?

20.Juni 2025

Jedes Pferd ist – ähnlich wie der Mensch – nicht vollständig 

symmetrisch. 

 

Die sogenannte natürliche Schiefe ist ein häufig unterschätztes Thema im Reitsport, sie beeinflusst sowohl das Wohlbefinden des Pferdes als auch die Qualität der täglichen Arbeit. 

 

Doch woran erkennt man als Pferdebesitzer oder Reiter, dass das eigene Pferd schief ist?

 


1. Was bedeutet „Schiefe“ beim Pferd?

 


Unter Schiefe versteht man eine natürliche, meist angeborene Asymmetrie des Pferdekörpers. 

Diese äußert sich darin, dass ein Pferd von Natur aus eine „hohle“ und eine „starke“ Seite hat. 

Die hohle Seite ist oft handlicher, während die starke Seite gerne vorgeschoben wird. 

 

Ziel des Trainings sollte sein, das Pferd möglichst geradezurichten, damit es sich gesund und leistungsfähig bewegen kann.


 

2. Mögliche Ursachen für Asymmetrien

  • Anatomische Voraussetzungen: Individuelle Skelettstruktur und Muskulatur
  • Vorangegangene Verletzungen oder Schonhaltungen
  • Falsches oder einseitiges Training
  • Haltungsbedingungen
     

 

3. Woran erkenne ich die Schiefe meines Pferdes? Wichtige Anzeichen
 

  • Unterschiedliches Bewegungsmuster: Achte darauf, ob dein Pferd auf einer Hand (beispielsweise im Kreis geritten) deutlich leichter oder geschmeidiger läuft als auf der anderen. Häufig fällt es zudem schwer, sich auf einer Seite zu biegen oder zu stellen.
  • Ungleichmäßige Bemuskelung: Viele asymmetrische Pferde besitzen auf einer Körperseite mehr oder stärker entwickelte Muskulatur, während die andere Seite schwächer erscheint. Besonders auffällig ist dies häufig an Hals, Schulter oder Kruppenmuskulatur.
  • Schweifschiefhaltung: Der Schweif wird beim Laufen oder schon im Stand häufig nicht mittig, sondern nach links oder rechts getragen.
  • Unterschiedlich abgenutzte Hufeisen oder Barhufe: Schiefe Pferde belasten ihre Hufe nicht gleichmäßig. Das äußert sich häufig in ungleichmäßigem Abrieb oder stärker abgeschliffenen Hufwänden auf einer Seite.
  • Taktfehler oder Unregelmäßigkeiten im Gangbild: Plötzliche Taktunreinheiten oder Schwierigkeiten beim Angaloppieren auf einer Seite können auf eine ausgeprägte Schiefe hinweisen.
  • Schwierigkeiten bei Lektionen: Probleme bei Bahnfiguren, Seitengängen oder beim Durchreiten von Wendungen sind weitere Hinweise auf eine mögliche Asymmetrie.
     


1. Was tun, wenn du eine Schiefe feststellst?
 

Wird eine Schiefe erkannt, ist es wichtig, ruhig und systematisch zu arbeiten. 

 

Kontaktiere einen erfahrenen Trainer, Tierarzt oder Physiotherapeuten, um mögliche Ursachen professionell 

untersuchen zu lassen. 

 

Ziel des Trainings ist es, gezielt beide Körperseiten gleichmäßig zu kräftigen und das Pferd regelmäßig auf beiden Händen zu gymnastizieren. 

 

Vielseitige Boden- und Handarbeit sowie gezielte Übungen unter dem Sattel können helfen, die natürliche Schiefe auszugleichen.


Fazit:


Die natürliche Schiefe ist ein normaler Zustand beim Pferd, benötigt aber Aufmerksamkeit und gezieltes Training. 

 

Ein achtsamer Blick auf die Körpersprache und Bewegung deines Pferdes unterstützt nicht nur die Gesundheit, 

sondern fördert auch die Harmonie zwischen dir und deinem Vierbeiner.

13. Juni 2025

Fünf effektive Übungen, um dein Pferd am Kappzaum geradezurichten.

Möchtest du dein Pferd am Kappzaum gezielt gerade richten und für mehr Balance und Losgelassenheit sorgen? Die Geraderichtung ist ein wichtiger Bestandteil gesunder Pferdeausbildung – sie schützt vor Überlastungen und schafft eine wertvolle Basis für jede weitere Arbeit. Im Folgenden stelle ich dir fünf bewährte Übungen vor, mit denen du dein Pferd am Kappzaum effektiv gerade richten kannst.

1. Gerades Führen auf beiden Händen
 

Führe dein Pferd am Kappzaum bewusst geradeaus – zunächst entlang der Bande, später auf der Mittellinie. Achte darauf, dass Vorder- und Hinterhand stets auf einer Spur bleiben. Insbesondere in den Ecken solltest du überprüfen, dass sich das Pferd nicht aus der Achse schiebt.
 

2. Schulterherein an der Hand
 

Das Schulterherein ist eine klassische Lektion zur Geraderichtung. Dabei bewegt sich die Schulter etwas nach innen, während das Pferd geradeaus weitergeht. Diese Übung lässt sich wunderbar am Kappzaum durchführen und verbessert nicht nur die Biegung, sondern fördert auch das gezielte Untertreten der inneren Hinterhand.
 

3. Übertreten lassen auf dem Zirkel (Zirkel verkleinern und vergrößern)
 

Führe dein Pferd zunächst auf einem großen Zirkel und verkleinere diesen allmählich, indem du die Hinterhand nach innen übertreten lässt. Anschließend vergrößerst du den Zirkel wieder. Diese Wechsel halten die Hinterhand aktiv und helfen dem Pferd, gerade zwischen den Schultern zu bleiben.
 

4. Geradeaus auf der Mittellinie führen
 

Die Mittellinie bietet keine stützende Bande – hier zeigt sich, wie sicher dein Pferd die Spur halten kann. Führe es 

ruhig und konzentriert über die Mittellinie und achte darauf, dass ihr nicht nach innen oder außen drängt. Das schult die Koordination und vermittelt deinem Pferd ein echtes Gefühl für die Geraderichtung.
 

5. Hinterhandwendung auf gerader Linie
 

Mit dieser Übung schulst du die Kontrolle über die Hinterhand und förderst das Gleichgewicht deines Pferdes. Führe dein Pferd einige Meter geradeaus, halte dann an und lasse es über die Hinterhand wenden, bevor ihr die Bewegung fortsetzt. Hierbei bleibt die Vorderhand auf der Linie, während die Hinterhand aktiv umsetzt.
 

Fazit:
 

Diese fünf Übungen lassen sich wunderbar in deinen Trainingsalltag integrieren und bringen Abwechslung in die 

Arbeit am Boden. Mit Geduld und bewusster Ausführung hilfst du deinem Pferd, langfristig gerade, zufrieden und gesund zu bleiben.

06. Juni 2025

Kappzaum und das „gerade richten“ 
des Pferdes - ein Schlüssel für 
erfolgreiches Training und ein 
gesundes Leben.

Das "gerade richten" ist eines der wichtigsten Ausbildungsziele in der 

klassischen Reitkunst. Viele Reiterinnen unterschätzen jedoch, wie stark die natürliche Schiefe des Pferdes das Training beeinflusst. Ein wertvolles 

Werkzeug, um das Pferd dabei auf sanfte, aber klare Weise zu unterstützen, ist der Kappzaum.

Warum "gerade richten"?


Das sogenannte "gerade richten" bedeutet, dass das Pferd mit den Hinterbeinen in die Spur der Vorderbeine tritt und beide Körperhälften gleichmäßig belastet und entwickelt werden. 

 

Ein gerade gerichtetes Pferd kann das Gewicht des/der Reiterin besser tragen, ist gesünder und leistungsfähiger. 

Ist das Pferd jedoch schief, belastet es die Vorhand zu sehr, trägt sich nicht optimal und ist anfälliger für 

Verspannungen und Verletzungen.
 

Der Kappzaum ist ein traditionelles Trainingswerkzeug, das schon seit Jahrhunderten zur Ausbildung von Pferden verwendet wird. Er besteht meist aus einem Nasenriemen mit mehreren Ringen, an denen die Longe und/oder 

Zügel befestigt werden. Im Gegensatz zum Halfter wirkt der Kappzaum präziser auf das Genick und die Nase des Pferdes – ohne auf das empfindliche Maul Einfluss zu nehmen.
 

Mit dem Kappzaum kann die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd feiner und gezielter gestaltet werden. Durch sanfte Impulse und feine Paraden am Nasenriemen erhält das Pferd klare Signale, die es ermutigen, sich in Balance zu bringen und die Hinterhand aktiv einzusetzen. Besonders beim Longieren oder in der Handarbeit 

unterstützt der Kappzaum das Pferd dabei, die Schulter frei zu machen und die Längsbiegung einzunehmen, ohne das Maul zu stören.


Wie fördert der Kappzaum das "gerade richten"?


Der Kappzaum ermöglicht es, das Pferd von Anfang an korrekt zu stellen und leicht zu biegen. Durch die gezielte 

Hilfengebung kann der Ausbilder erkennen, auf welcher Hand das Pferd schwerfälliger ist, und individuell auf die natürliche Schiefe eingehen. Übungen wie das Longieren auf gerader Linie oder das Arbeiten an der Hand fördern die Symmetrie und helfen dem Pferd, kraftvoll von hinten nach vorne zu schwingen. Mit regelmäßigem Training 

verbessert sich die Körperwahrnehmung des Pferdes, die Muskulatur entwickelt sich gleichmäßig, und das 

Gleichgewicht wird geschult.
 

Tipps für die Praxis:


Wichtig ist, dass der Kappzaum gut angepasst ist – er sollte fest genug sitzen, um nicht zu verrutschen, aber 

keinesfalls drücken. 

 

Die Arbeit beginnt stets in kleinen Schritten: 

 

Zunächst steht das Erarbeiten von Takt, Losgelassenheit und aktiver Hinterhand im Vordergrund. Mit Geduld und Feingefühl werden so nach und nach schiefe Bewegungsmuster ausgeglichen. Regelmäßige Pausen, Abwechslung und Lob stärken darüber hinaus die Motivation des Pferdes.


Fazit:


Der Kappzaum ist ein wertvolles Hilfsmittel im Training, um die gerade Richtung des Pferdes zu fördern und dessen Gesundheit zu erhalten bzw. nach Rekonvaleszens wieder herzustellen. Mit bewusster, gymnastizierender Arbeit 

bereiten wir unser Pferd optimal auf das Reiten vor und legen die Basis für eine harmonische Partnerschaft.


Wenn du Fragen hast oder Unterstützung im Training mit dem Kappzaum suchst, stehe ich gerne zur Verfügung!

Die natürliche Schief des Pferdes - Warum gerade richten so wichtig ist.

30.Mai 2025

Viele Reiter kennen das Phänomen: Ihr Pferd läuft auf einer Hand locker und geschmeidig, auf der anderen fällt es ihnen schwer, 

geradeaus zu gehen. Die Ursache dafür liegt häufig in der 

sogenannten „natürlichen Schiefe“, einer anatomisch bedingten Veranlagung, die jedes Pferd von Geburt an mitbringt. 

 

Doch was bedeutet diese Schiefe für die Gesundheit des Pferdes, warum ist das Geraderichten so wichtig und wie kann es zu einem langen, gesunden Reitpferdeleben beitragen?


Was versteht man unter der natürlichen Schiefe?
 

Kein Pferd ist von Natur aus exakt symmetrisch gebaut. 

 

Die meisten Pferde haben eine bevorzugte Seite, sind entweder „Linksbieger“ oder „Rechtsbieger“. 

 

Diese Schiefe zeigt sich nicht nur im Exterieur, sondern auch in den Bewegungen: Häufig fällt es dem Pferd leichter, sich zu einer Seite zu stellen und zu biegen, während es auf der anderen Seite verkürzt und unnachgiebig erscheint.
 

Die Bedeutung des Geraderichtens
 

Das Geraderichten ist ein zentrales Element klassischer Reitausbildung. 

Ziel ist es, das Pferd so zu gymnastizieren, dass es auf beiden Seiten gleichmäßig beweglich und tragfähig 

wird – unabhängig von seiner natürlichen Schiefe. 

Dadurch kann das Pferd den Reiter feiner, balancierter und gesünder tragen. 

 

Ohne ein gezieltes Ausgleichen dieser Schiefen entstehen oft Probleme: 

 

Das Pferd belastet einzelne Beine übermäßig, Muskeln werden ungleichmäßig aufgebaut, Verspannungen und Abnutzungserscheinungen können die Folge sein.


Auswirkungen auf die Gesundheit


Bleibt die natürliche Schiefe lange unberücksichtigt, hat das weitreichende Folgen für den Bewegungsapparat.

 

Überbeanspruchte Gelenke, Sehnen und Bänder können schneller verschleißen, Muskelverspannungen und 

Rückenprobleme treten häufiger auf. 

Auch Taktunreinheiten oder Lahmheiten sind möglich.


Ein konsequentes Geraderichten sorgt dafür, dass das Pferd Kräfte gleichmäßig verteilt, sich von hinten nach vorne selbst trägt und die Kruppe aktiv einsetzt. Damit steigert sich nicht nur die Rittigkeit, sondern vor allem die 

Gesundheit und Lebensdauer des Pferdes.


Fazit
 

Für ein gesundes und langlebiges Reitpferd ist das bewusste Geraderichten unverzichtbar. 

 

Es geht nicht nur um Dressurausbildung, sondern um aktiven Schutz des Bewegungsapparats vor Verschleiß und 

Schmerzen. 

 

Liebevolle, systematische Gymnastik und ein achtsamer Blick auf die individuelle Schiefe sind eine Investition in das Wohlbefinden und den Erhalt der Gesundheit unserer Pferde.

©Urheberrecht Nicole Reiber. Alle Rechte vorbehalten.

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